Hamburg. Rund drei Millionen Euro Bau- und Einrichtungskostenzuschuss an das Internationale Maritime Museum in der HafenCity, die vom Tamm-Museum bislang nicht verbraucht worden sind, werden möglicherweise nicht zurückgezahlt. Die SPD-Fraktion hat gestern eine entsprechende Kleine Anfrage über die Verwendung der Mittel an den Senat gestellt.

Das Museum hatte für den Umbau des Kaispeichers B insgesamt 30 Millionen Euro von der Stadt bekommen. Der Senat teilte nun in einer Drucksache mit, dass von dieser Summe 3,094 Millionen Euro Restmittel übrig seien, die "dem Stiftungsvermögen der Peter-Tamm-Sen.-Stiftung zugeführt" werden sollen. In derselben Drucksache wird jedoch dargelegt, dass die vertraglich vereinbarten Bau- und Investitionsmaßnahmen beendet seien. Die SPD-Abgeordneten Christel Oldenburg und Wilfried Buss kritisierten das Vorgehen als "unverständlich": "Endlich wird ein Bau nicht so teuer wie ursprünglich kalkuliert. Warum der Senat das überschüssige Geld nicht zurückfordert, ist rätselhaft", so Buss. Was genau mit den Restmitteln passieren soll, ist derzeit unklar. Die Kulturbehörde will sich nicht zu laufenden parlamentarischen Anfragen äußern, und auch Peter Tamm erklärte auf Abendblatt-Anfrage: "Wir warten auf die Antwort des Senats."