Schock heißt das Thema für das Freischwimmer-Festival in der Kampnagelfabrik. Und die Gruppen taten ihr Bestes - aber umsonst.

Hamburg. nadaproductions aus Wien und das Hamburger Musik-Video-Performance-Kollektiv HGich.T strengten sich nach Kräften an, diesem Motto gerecht zu werden und das Theater gegen den Strich zu bürsten. Doch sie mühten sich umsonst. Der Schock blieb aus und der kalkulierte Dilettantismus triumphierte.

In der Musik-Performance "Der Da Vinci Schock" mit einer psychedelisch bunt schillernden Installation aus Nylongarn knöpfen sich HGich.T die Möchtegern-Rebellen vor, die ein falsches Leben im Drogen- und Tanz-Rausch mit dem richtigen verwechseln. Auch den Kunstbetrieb nehmen sie auf die Schippe, wirken trotz massiver Sound-Aggressivität aber nur nostalgisch und retro.

In "Them" konfrontierte nadaproductions die Zuschauer mit den fremden Seiten in sich, in der Kunst und konkret mit dem fremden Gegenüber. Der Charme der improvisierten Begegnung mit dem anderen verfliegt rasch, denn es bleibt unklar, wozu sie stattfindet. Schließlich stehen alle aufatmend im Freien. Junge Künstler müssen sich ausprobieren dürfen, doch Publikum ist nun mal kein Versuchsobjekt.

Freischwimmer bis 28.10., Thom Luz (Zürich) 24./25.10.,19.30 Uhr, Turbo Pascal (Berlin) 24./25.10, 21 Uhr, Kampnagelfabrik, Karten: T 27 09 49 49 u. www.kampnagel.de