Umwege, Ausrutscher, Peinlichkeiten und Überraschungen: Karaseks neues Buch über tausendfaches Weh und Ach in der Beziehung.

Hamburg. Was wollen Männer von Frauen? Immer nur das eine? Mag sein - aber kriegen sie es auch? Und mit welchen Umwegen, Ausrutschern, Peinlichkeiten oder Überraschungen ist der Weg dorthin gepflastert?

Hellmuth Karasek hat ein Buch darüber geschrieben und jetzt in Hamburger Buchhandlungen präsentiert. Keine Autobiografie, aber ein von eigenen Erfahrungen inspiriertes Buch, dessen Hauptperson "Er" sich durch viele Situationen schlägt, von denen man(n) nicht alle gern erzählt - Annäherungsversuche unter dem Störfeuer pubertärer Un- und Sicherheiten, Melancholisches, das Irrlichter-Spiel der Leidenschaft.

Was manche Ohren anfangs machohaft finden, erweist sich bald als charmante Selbstironie - so wie der finale Witz seiner Lesungen, bei dem ein Mann seine Frau nach vollbrachter Tat fragt: "Sag mal, wärst du nicht manchmal auch gern ein Mann?" Und sie sagt: "Nein. Und du?"

"Ihr tausendfaches Weh und Ach", so der mephistophelische Titel aus der Schülerszene in Goethes "Faust", schmeckt Erlebnisse nach, philosophiert versiert und elegant auf ihnen herum und bewahrt den Reiz von Erinnerungspartikeln, an die sich irgendwann mal unzerstörbare Gefühle geheftet haben. Liebe ist eben nicht nur das ganz Große, sondern viel mehr.

Hellmuth Karasek: Ihr tausendfaches Weh und Ach. Hoffmann und Campe, 270 Seiten, 22 Euro