Fabian Barba erinnert mit einem Soloabend im Stil der 30er Jahre an die Ikone des deutschen Ausdruckstanzes.

Hamburg. Auf dem Programmzettel zu "A Mary Wigman Evening" ist der Name des Tänzers Fabian Barba nicht zu lesen. Mary Wigman höchstpersönlich tritt auf. Die Täuschung gelingt Barba mit dem Soloabend im Stil der 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts komplett. Manch Zuschauer erkennt in der "Wigman" nicht einmal beim zweiten Blick den Mann. Neun Solotänze der Ikone des deutschen Ausdruckstanzes hat der Choreograf in Residenz am K3-Zentrum für Choreografie/Tanzplan Hamburg rekonstruiert. Dabei hat er sich den expressionistischen Gestus, das Pathos und die Präsentation bis in die Fingerspitzen angeeignet. Er geht im Idol auf, ehrlich, kommentarlos. Man sieht einen Tanz, wie er damals ausgesehen hat. Ein Blick zurück voll Ehrfurcht.

A Mary Wigman Evening: 6./ 7.11., Kampnagel, Karten: T. 27 09 49 49