Hamburg. In der Kulturbehörde gibt es offenbar konkrete Pläne für eine Neuregelung der Zuständigkeiten im Aufgabengebiet Medien. Nach Informationen des Abendblatts sollen Doppelstrukturen abgeschafft werden. So gibt es beispielsweise seit 2008, als das Amt Medien von der Wirtschafts- in die Kulturbehörde wechselte, im Verantwortungsbereich von Senatorin Karin von Welck gleich zwei Referate für Film und Musik. Ähnlich verhält es sich bei den Themen Ausbildung und Förderung.

Unklar ist, ob das Amt Medien, das seit 2006 von Dirk Petrat geleitet wird, komplett zur Disposition steht. So gibt es in der Behörde mit dem Kulturamt, dem Staatsarchiv, dem Sportamt und dem Amt Medien gleich vier Ämter. Dies sind ungewöhnlich viele. Angesichts der Sparpläne des Senats, dem Vernehmen nach soll allein die Kulturbehörde zehn Millionen Euro einsparen, ist offenbar über eine Schließung des Amtes für Medien zumindest nachgedacht worden. Allerdings wäre ein solcher Schritt nur gegen den massiven Widerstand der Hamburger Medienwirtschaft durchzusetzen.

Eine Behördensprecherin sagt, bei der Umstrukturierung handele es sich um "einen offenen Prozess", bei dem "noch keine endgültigen Ergebnisse" vorlägen.