Erfolgreicher Auftakt zum Hamburger Krimifestival, das in diesem Jahr zum dritten Mal von der Buchhandlung Heymann, dem Literaturhaus und dem Hamburger Abendblatt veranstaltet wird: Der schwedische Bestsellerautor Åke Edwardson las vor rund 450 Besuchern im Zelt der Fliegenden Bauten aus seinem aktuellen Kriminalroman “Toter Mann“.

Hamburg. Kahlköpfig mit schwarzer Hornbrille, klein, aber bullig von Statur, mit Jeans und Cowboystiefeln - Edwardson könnte auch als Türsteher durchgehen. Ganz anders Schauspieler Oliver Mommsen, ein smarter Typ mit jungenhaftem Charme, ein Schwiegersohn aus dem Bilderbuch. Dazu gesellte sich Moderatorin Margarete von Schwarzkopf vom NDR, die Grande Dame der deutschen Krimikritik. Es war ein äußerlich durchaus kontrastreiches, inhaltlich aber perfekt harmonierendes Trio, das sich auf der Bühne präsentierte. Spontan, humorvoll, konzentriert, lustvoll mal auf Deutsch, mal auf Englisch (Edwardson spricht beide Sprachen) kommunizierend - und Mommsen, bekannt geworden u. a. als Bremer "Tatort"-Kommissar, las ungemein pointiert, die verschiedenen Atmosphären und Stimmen des Romans fein modulierend, was der Spannung im Publikum überaus zuträglich war.

Matthias Pogoda an der Gitarre und Olaf Casimir am Kontrabass rahmten diesen Abend wunderbar leichthändig swingend ein.

Für Åke Edwardson, der neben Henning Mankell, Håkan Nesser und Liza Marklund zu den international erfolgreichsten schwedischen Kriminalschriftstellern zählt, begann die wahre Arbeit allerdings erst danach: Länger als eine Stunde saß er am Signiertisch und erfüllte geduldig bei einem Glas Rotwein die Wünsche seiner Leser.

Hamburger Krimifestival: bis 8.11., die Lesung mit Helene Tursten heute ist ausverkauft, für den Raymond-Chandler-Abend (20 Uhr) mit Stephan Benson im Literaturhaus gibt es noch Karten (Eintritt 10 Euro). Alle Termine: www.krimifestival-hamburg.de Karten bei Heymann (T. 48 09 30), in den HA-Ticketshops und unter der HA-Hotline T. 30 30 98 98

Eine Fotostrecke mit den Autoren des Festivals sowie deren Lesetermine finden Sie unter www.abendblatt.de/kultur-live