Vom US-Drama bis zur mongolischen Doku: Das Radar-Festival zeigt ab heute mehr als 70 Independent-Filme.

72 Filme aus aller Welt an sechs Tagen in sieben Kinos: Ale Dumbsky und Boris Castro, die Organisatoren des Radar-Festivals, haben erneut mit viel Enthusiasmus dafür gesorgt, dass es in Hamburg unabhängige Produktionen, die abseits der Hollywood-Studios entstanden sind, auf die große Leinwand schaffen.

Dabei finden Dokumentationen ebenso ihren Platz wie Beziehungsdramen oder Satiren, die nicht nur aus England, Frankreich oder Japan, sondern auch aus exotischen Filmländern wie Ecuador, Ruanda und der Mongolei stammen. Zu sehen in konventionellen Kinos (3001, B-Movie und Lichtmeß) sowie fünf ungewöhnlichen Abspielstätten (Kleine Freiheit 42, Bacana, Hamburger Botschaft und Vicious Gallery), in denen normalerweise keine Filme laufen.

Wie vielfältig das Radar-Programm ist, zeigt schon der erste Festival-Tag. Heute läuft in der Kleinen Freiheit 42 die schrille Komödie "Baghdad Texas" über einen flüchtigen Diktator, der sich plötzlich auf einer amerikanischen Ranch wiederfindet, während im 3001 die Doku "La Vida Loca" in die Welt salvadorianischer Gangs eintaucht. Sehenswerte Alternativen: die Dokus "The Last Days Of Shishmaref (Lichtmeß) und "A Fortunate Soldier" (Bacana) zu den Themen Klimawandel bzw. Südafrika sowie der japanisch-amerikanische Thriller "Hotel Chelsea" im B-Movie. Vorgeschaltet sind jeweils internationale Kurzfilme.

In den kommenden Tagen besonders interessant: "Still Bill" (6.11., Hamburger Botschaft), das Porträt der Soul-Legende Bill Withers ("Lovely Day"), die Teenager-Romanze "Around June" (3.11., Bacana) und "I Need That Record!" (6.11., Lichtmeß), eine Doku über Vinyl-Liebhaber und ihre Läden. Keine Frage: Das wird eine spannende Kinowoche.

Radar Hamburg - Independent Film Festival heute bis 7.11., 3001, B-Movie, Lichtmeß, Vicious Gallery, Hamburger Botschaft, Bacana, Kleine Freiheit 42, Infos: www.radarhamburg.com