Professionelle Leser(innen) lesen anders. Im Urlaub wird diese Regel mitunter außer Kraft gesetzt. Lisa Ortgies jedenfalls, Autorin (“Heimarbeit“) und Fernsehmoderatorin (“frauTV“), hat sich in den Herbstferien einen Historienschmöker vorgenommen.

Hamburg. Na gut, ein bisschen beruflich war das auch, schließlich ist Petra Oelkers "Die zerbrochene Uhr" in der Abendblatt-Bibliothek erschienen - aber dennoch: Sie ist beim Lesen abgetaucht in eine andere Zeit.

Da passte es natürlich gut, dass das Reiseziel Tarquinia hieß, eine alte etruskische Siedlung nordwestlich von Rom. "Ich bin oft durch die Gassen geschlichen, habe auf diese Gebäude aus dem 18. Jahrhundert geblickt und gedacht: Jeden Moment könnte Rosina hier ihren Kopf durch die Tür stecken", erzählt sie. Rosina ist die Hauptfigur in "Die zerbrochene Uhr", dem dritten Band in Oelkers historischer Hamburg-Reihe - eine lebenslustige Wanderkomödiantin, die so manch haarigen Fall zu lösen hat.

Ein "Frauenbuch"? Auf jeden Fall, sagt Ortgies, gleich nachdem sie im Abaton-Bistro Platz genommen und einen, jawohl, Filterkaffee bestellt hat, auf jeden Fall seien die Frauenfiguren viel facettenreicher geschildert als die Männer. "Und man hat das Gefühl: Sie beherrschen die Stadt aus dem Hintergrund."

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