Moriarty, Nick Cave und Sarah Bettens treten an diesem Wochenende in Hamburg auf.

Ein farbenprächtiges Konzertwochenende steht den Hamburgern bevor. Die Palette reicht von frankophoner Eleganz bis zu tiefschwarzer Rockpoesie. An diesem Sonnabend verführt die multinationale Band Moriarty aus Frankreich im Knust ihre Zuhörer mit den eigenwillig instrumentierten Liedern ihres Albums "Gee Whiz But This Is A Lonesome Town". Neben Harmonica oder Kontrabass kommen bei Moriarty gerne mal Gläser, Pinsel und ein alter Koffer zum Einsatz. Darüber legt Sängerin Rosemary Standley ihren vogelhaften Gesang.

Ebenfalls an diesem Sonnabend liest der australische Rockpoet Nick Cave aus seinem zweiten Roman "Der Tod des Bunny Munro" auf Kampnagel. Ein erotomanisch veranlagter Kosmetikvertreter rast darin mit Volldampf in sein Verderben. Cave stellt sich den Fragen der Zuschauer und spielt ein akustisches Set aus Soundtrack-Kompositionen mit dem Musiker Warren Ellis. Die deutschen Romanpassagen liest sein langjähriger Bad-Seeds-Bandkollege Blixa Bargeld.

Zur gleichen Zeit schlägt die Belgierin Sarah Bettens andere Töne in der Kulturkirche Altona an. Die frühere K's Coice-Sängerin, die in den 90er-Jahren mit "Not An Addict" einen respektablen Single-Hit hatte, spielt Solostücke und interpretiert Coverversionen von Bonnie Raitt und Julie London, begleitet nur von ihrer Gitarre und Piano und getragen von einer der prägnantesten Stimmen der Songwriter-Szene. Zum Schluss noch eine schlechte Nachricht: Der "Le Pop"-Abend am Sonnatg in der Fabrik mit Oliver Fröschke, Rolf Witteler und Mathieu Boogaerts wurde leider abgesagt. Bereits gekaufte Karten können natürlich an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden .

Moriarty heute, 21.00, Knust (U Feldstraße), Neuer Kamp 30, Eintritt 17,25; Nick Cave heute, 20.00, Kampnagel (Bus 172, 173), Jarrestraße 20-24, Eintritt 49,50; Sarah Bettens heute, 21.00, Kulturkirche Altona (S Holstenstraße), Max-Brauer-Allee 199, Eintritt 23,80