Die finanzielle Situation der freien Theaterszene in der Hansestadt ist alles andere als rosig.

Hamburg. Alexander Pinto, Vorsitzender des Dachverbandes freier Theaterschaffender in Hamburg, hatte beim Kulturausschuss im Rathaus wenig Erfreuliches über die Situation der freien Theaterszene in Hamburg zu berichten. Nur 607 000 Euro Förderung gibt es für Produktionen von Tanz, Theater, Performance und Musiktheater inklusive 100 000 Euro für freies Kindertheater und 102 000 Euro zur freien Verfügung von Kampnagel. Auch die soziale Situation ist nicht rosig: In einer Studie des Fonds Darstellende Künste wurden mehr als 300 freie Hamburger Theaterschaffende befragt. Mehr als 51 Prozent von ihnen arbeiten länger als 40 Stunden in der Woche bei einem Jahreseinkommen von 11 500 Euro. Pinto empfahl dem Ausschuss, eine Evaluation durchzuführen, ähnlich wie bei den Privattheatern. Er forderte auch ein festes Produktions- und Probenzentrum, eine Differenzierung in der Vergabe und die Erhöhung der Projekt-Gelder und die finanzielle Unterstützung des Dachverbandes. Kultursenatorin Karin von Welck und der Kulturausschuss versprachen, sich für die Evaluation und Verbesserung der sozialen Situation einzusetzen.