“Check! Eins, zwei!“ Während der Tonmischer die Mikrofone testet, lässt Julian Friedrich (33) auf der Bühne des Spielbudenplatzes seine Finger über sein Keyboard gleiten. Wenige Stunden später eröffnet er mit seiner Band Montag das Reeperbahn-Festival 2009.

"Wir hatten zwar bereits beim Reeperbahn-Festival 2007 einen Auftritt im Mandarin Kasino, trotzdem sind wir natürlich sehr aufgeregt und stolz, in diesem Jahr die erste von 150 Bands zu sein", sagt er.

Geboren in Berlin und aufgewachsen in Düsseldorf und München, entdeckte Friedrich vor 15 Jahren bei einem Schanzen-Frühstück vor der Roten Flora seine Liebe zu Hamburg und begann zusammen mit Gitarrist Dominik Probot Musik zu machen - es war die Keimzelle der Indie-Pop-Band Montag und eine Zusammenarbeit, die trotz einiger Umbesetzungen - Friedrich wechselte von Bass zu Klavier und Gesang - bis heute besteht. Dabei genießt er das Privileg, von seiner Kunst leben zu können. Als freiberuflicher Musiker und Grafiker (und Single) komponiert er Werbemelodien oder arbeitet als Sprecher für Kinderhörbücher und Computerspiele - das tägliche Brot, das es ihm erlaubt, Vorbildern wie David Bowie nachzueifern. Die Fingerfertigkeit, die er sich an Bass und Klavier angeeignet hat, hilft ihm auch in der Freizeit. Dann kurbelt Julian Friedrich bei Amateur-Turnieren seine Gegner am Kickertisch nieder.