Es tut sich einiges an Neuer Musik in Hamburg. Initiativen wie “Klang!“ oder das Festival “blurred edges“ zeigen es. Der Leuchtturm der Neuen Musik aber bleibt die NDR-Reihe “das neue werk“.

Hamburg. Diese Saison, die am Wochenende 23./24. Oktober beginnt, steht Kammermusik in schrägen Besetzungen im Fokus, wie Sofia Gubaidulinas "Am Rande des Abgrunds" für sieben Celli und Aquafon. Statt großer Spezialensembles wie dem Klangforum Wien sind die hauseigenen Ensembles gut vertreten.

Das NDR Sinfonieorchester bringt der Wahlhamburgerin Gubaidulina unter der Leitung von Stefan Asbury zwei Geburtstagsständchen, dem vor einem Jahr verstorbenen Argentinier Mauricio Kagel sind drei Abende gewidmet. Fabrice Bollon dirigiert Orchesterwerke, der NDR Chor wagt sich an Kagels wüstes Performancestück "Acustica" und stellt dessen "Mitternachtsstück" Werke von Schumann, Mahler und dem Avantgarde-Geheimtipp Wilhelm Killmayer gegenüber.

Ein Abend stellt elektronische Musik von Jan Peter Schwalm ins Zentrum, dazu gibt es Videos der Künstlerin Sophie Clements. Zudem werden die Klangakrobaten der Gambengruppe Fretwork oder das "Theatre of Voices" des Briten Paul Hillier den Bogen von der Renaissance bis Arvo Pärt spannen, von Henry Purcell bis Elvis Costello. Die Geigerin Carolin Widmann bringt Werke von Ravel bis Saariaho. Als "Bad Boys of the Piano" schließlich spielen vier Pianisten auf fünf zum Teil präparierten Flügeln.

das neue werk ab 23.10., Infos und Programm unter www.ndr.de