Hamburg. Das Hamburger Verlagshaus Gruner + Jahr (G+J) wird trotz millionenschwerer Einsparungen in diesem Jahr womöglich keinen Gewinn erzielen. G+J-Chef Bernd Buchholz sagte dem Nachrichtenmagazin "Spiegel", er könne nicht "ausschließen, dass wir auch Ende des Jahres rote Zahlen schreiben". Der Verlag hatte bereits in den ersten sechs Monaten einen Verlust von 57 Millionen Euro bekannt gegeben. "Es geht uns nicht gut", sagte Buchholz. Bis Jahresende muss G+J insgesamt 200 Millionen Euro einsparen. Bis Ende September seien Chefredakteure, Verlags- und Bereichsleiter aufgefordert, konkrete Vorschläge zu liefern, was in den Redaktionen und Abteilungen "verändert, gespart, ausgelagert oder zusammengelegt werden kann. Es reicht definitiv nicht mehr, nur kurzfristig die Marketingkosten und Heftumfänge zu drücken", sagte Buchholz. Dem Verlagschef schweben dabei offenbar auch redaktionelle Zusammenlegungen nach dem Vorbild der G+J-Wirtschaftspresse vor.