"Jetzt, da Georg Kreisler seine umjubelte Abschiedstournee gegeben hat", sagte Tim Fischer einmal, "fühle ich mich aufgerufen, die Fackel der kultivierten Boshaftigkeit zu übernehmen und weiter durch deutsche Lande leuchten zu lassen." Der Chansonnier und Entertainer hat Wort gehalten und sich zu einem der besten Interpreten von Couplets und Liedern des Wiener Satirikers entwickelt. Fischer betont den Wortwitz und die Sprechmelodien des giftigen Menschheitssatirikers, macht sich auch deren szenische Komödiantik zu eigen, ohne seine unverwechselbare persönliche Note aufzugeben. Der Schauspieler und Sänger bekam die Chance, bei Kreisler in die Schule zu gehen. Kreisler, Autor und Komponist von "Adam Schaf hat Angst", inszenierte mit Fischer das Solostück im Schmidt-Theater. Ein Erfolg und die Kritiker jubelten: "Ein Dream-Team war am Werk."

Am 10.9. bringt Tim Fischer das neue Programm aus Kreislers Feder "Gnadenlose Abrechnung" auf die Bühne des St.-Pauli-Theaters. Er sprüht als Kreisler-Interpret vor Bosheit, Charme und Doppelzüngigkeit, ist als ebenbürtiger Erbe des Meisters in dessen Fußstapfen getreten. "Kabarettistische Liederabende sind eine heikle Angelegenheit. Man soll Erfahrung haben und gleichzeitig jung sein", weiß Kreisler und bescheinigt Tim Fischer: "Er ist einer der ganz wenigen, bei denen das zutrifft." Auch Georg Kreisler ist live zu erleben beim Literaturfestival Harbour Front: Er liest in Schmidts Tivoli aus seiner Biografie "Letzte Lieder".

Gnadenlose Abrechnung 10.-13.9., 20 Uhr, St.-Pauli-Theater (S Reeperbahn), Spielbudenplatz, Karten von 15.80- 29.00, T. 47 11 06 11; Georg Kreisler liest 14.9., 20 Uhr, Schmidts Tivoli (U St. Pauli), Karten: 15,- bis 23,-, T. 31 77 88 99 u. www.tivoli.de