Weit mehr als 40 Filme hat der deutsche Regisseur Werner Herzog gedreht, doch der amerikanische Star Nicolas Cage fehlte bislang in der Riege seiner Hauptdarsteller.

Venedig. Diese Lücke in ihrer Karriere wollten beide schließen und arbeiteten gemeinsam an dem gut zweistündigen amerikanischen Cop-Drama "Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans", der am Freitag in den Wettbewerb um den Goldenen Löwen ging. Herzog stellt Cage in dem turbulenten Krimi als aufstrebenden Polizisten ins grelle Licht, der fast so kriminell ist wie all jene Gangster, die er fanatisch jagt. Beifall gab es am Lido vor allem für diesen "schlimmen Finger" Cage, der Drogenbosse im Visier hat.

Terence (Cage), wird in "Bad Lieutenant" gleich zweimal befördert. Ganz am Anfang, als er in dem von "Katrina" verwüsteten New Orleans einen Mann vor dem Ertrinken rettet, widerwillig, aber immerhin. Und am Ende, weil er die mordende Drogenbande zur Strecke gebracht hat. In der langen Zeit dazwischen ist Terence ständig auf der Suche nach Drogen und verbotenen Medikamenten. Brillant als Cop, korrupt bis ins Mark, drogenabhängig und sexbesessen - allein seine Freundin Frankie (Eva Mendes), die ebenfalls auf Kokain stehende Edelnutte, bringt da etwas Linderung.

"Bad Lieutenant" kommt am 14. Januar 2010 in die deutschen Kinos.