Beim Stichwort Afghanistan fallen einem Krieg, Zerstörung, das Taliban-Regime und vielleicht noch der organisierte Drogenhandel ein, aber kaum das Kino.

Dabei ist am Hindukusch in den vergangenen Jahren ein zartes Film-Pflänzchen herangewachsen, das sehenswerte Einblicke in den Alltag bietet. Im Metropolis ist nun die Reihe "Afghanische Perspektiven" zu sehen, die zahlreiche kürzere Spiel- und Dokumentarfilme verbindet. Natürlich stehen auch hier die Probleme des Landes im Vordergrund. So erzählt "Moral Crimes" (5.9.) von inhaftierten Frauen, deren einziges "Vergehen" darin besteht, einen Mann ihrer Wahl geheiratet zu haben, und "Angels Of Earth" (5.9.) beschäftigt sich mit vom Krieg traumatisierten Kindern. Heute ist um 21.15 Uhr die Regisseurin Alka Sadat zu Gast, die in "Half Value Life" vom schwierigen Alltag einer Staatsanwältin erzählt.

Afghanische Perspektiven: bis zum 6.9., Metropolis (U/S Hbf.), Steindamm 54, Karten 6,-/4,-