Die Flaute auf dem Werbemarkt und außerplanmäßige Abschreibungen haben den Verlag Gruner+Jahr in die roten Zahlen gedrückt.

Hamburg. In den ersten sechs Monaten erzielte G+J einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 57 Millionen nach einem Gewinn von 106 Millionen Euro im Vergleichszeitraum. Der Umsatz lag mit 1,2 Milliarden Euro nur um 10,6 Prozent unter dem Vergleichswert von 2008, wie der Verlag mitteilte.

Während die Vertriebserlöse nur um 4,8 Prozent auf 405 Millionen Euro sanken, brachen die Erlöse aus dem Anzeigenverkauf um 23 Prozent auf 374 Millionen Euro ein. Dazu kamen außerplanmäßige Abschreibungen bei der Druck-Beteiligung Prinovis und weitere Einmaleffekte. Insgesamt drückte der Verlag die Kosten um 80 Millionen Euro. Allein die Personalkosten fielen um etwa acht Prozent. Die Sparerfolge sollen jedoch nicht ausreichen. Einzelheiten über weitere Einsparungen bleiben aber offen.