Der Multiinstrumentalist und Songwriter spielt heute auf Kampnagel.

Gleich die ersten Takte entführen in die Zeiten von 70er-Jahre-Fernsehserien. Ausladende Streicherarrangements treffen auf lässige Retro-Perkussion. Dabei war Mocky zuletzt eher für elektronische Pop-Experimente, seine Produktionsarbeit für Jane Birkin und die immens erfolgreiche Leslie Feist bekannt. Derzeit schwärmt der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Dominic Giancarlo Salole heißt, von dem goldenen Zeitalter vor der Disco-Ära, vom puren Sound, der zugleich catchy daherkommt.

"Ich habe gerade in der Zusammenarbeit mit Feist meine akustische Seite wieder entdeckt", sagt Mocky. Seiner Landsmännin schrieb er unter anderem den Hit "So Sorry" auf den Leib. Er selbst bleibt lieber im Hintergrund. In seiner Heimat Toronto hatte Mocky, Sohn zweier Psychotherapeuten, einst gemeinsam mit Peaches und Gonzales in der dadaistischen Punkband "The Shit" zu lärmen begonnen.

Später zog es ihn nach London, wo er zeitweise in seinem Keyboardkoffer übernachtete, dann nach Amsterdam, wo er sein Debütalbum mit Zoo-Konzerten und eingespielten Affenstimmen vermarktete.

Nach der Jahrtausendwende lebte er in Nachbarschaft zu seinen Landsleuten Feist, Peaches und Gonzales in Berlin. "Uns verbindet eine Menge. Vor allem lieben wir das Risiko", sagt Mocky. Heute Abend tritt er mal wieder selbst ins Rampenlicht. Beim Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel führt er Kostproben aus seinem aktuellen Easy-Jazz-Album "Saskamodie" vor. Der Musiker ist für humorvolle Shows bekannt, die visuelle Effekte, Kostümierung und Interaktion mit dem Publikum einschließen.

Mocky heute, 21.00, Kampnagel (Bus 172, 173), Jarrestraße 20-24, Eintritt 17,-; www.kampnagel.de