Viele Menschen fürchten Krankenhäuser - aus gutem Grund: Jedes Jahr infizieren sich in deutschen Kliniken bis zu 1,5 Millionen Patienten mit Bakterien. Bis zu 40 000 Menschen sterben daran - Jahr für Jahr.

Das sind weit mehr als in Deutschland dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, mehr als an Aids oder jeder anderen meldepflichtigen Infektionskrankheit sterben. Die Reportage "Killerbrut" von Autorin Meike Hemschemeier berichtet über eine Katastrophe, die nicht wie andere Schreckensereignisse im Fokus der Öffentlichkeit steht. Der Film hat zwei Patienten auf ihrem Weg durch die Krankenhäuser begleitet. Ihr Schicksal ist grausam: Beide haben sich ausgerechnet dort gefährliche Infektionen zugezogen, wo sie gesund werden wollten. Eine Patientin hat nach einer Knieverletzung bis heute 39 Operationen über sich ergehen lassen müssen. Jetzt fürchtet sie um ihr Bein. Der andere Patient starb nach einer Operation, weil gegen seine Infektion mit resistenten Keimen kein Antibiotikum half.

Der Film ist kein Schreckensszenario, er will auch zeigen, dass sich gegen die katastrophalen hygienischen Zustände an deutschen Kliniken etwas unternehmen ließe.