Die Axel Springer AG (“Bild“, “Die Welt“, Hamburger Abendblatt) konnte sich im ersten Halbjahr trotz der Wirtschaftskrise im Markt behaupten. So konnten Umsatzrückgänge bei den Printmedien durch Zuwächse im Internet teilweise ausgeglichen werden.

Berlin. Insgesamt steigerte das Online-Segment seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 17,1 Prozent auf 200,8 Millionen Euro. Gleichzeitig sparte Springer rund 50 Millionen Euro ein und profitiert von der Stellung der Zeitung "Bild", da Werbetreibende in der Wirtschaftskrise verstärkt auf reichweitenstarke Medien setzten. "Angesichts der aktuellen Entwicklung ist der Konzern ein Fels in schwerer See", sagte Vorstandschef Mathias Döpfner bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen.

Doch auch Springer bekommt die Flaute auf dem Werbemarkt zu spüren. Der Umsatz schrumpfte im ersten Halbjahr um 6,6 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) fiel auf 162,3 Millionen Euro nach 213,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Ebitda-Rendite lag aber trotz der wirtschaftlichen Situation bei 12,9 Prozent. Dennoch rechnet Springer für 2009 weiter mit einem Ergebnis- und Umsatzrückgang. "Derzeit sehen wir noch keine Anzeichen für eine Erholung in unseren wichtigsten Märkten", so Döpfner. Allerdings will Springer die Situation auch für Zukäufe nutzen. "Unsere ausgezeichnete finanzielle Verfassung bietet Spielräume für Zukäufe, wie aktuell durch die Beteiligung an Digital Window", sagte der Vorstandsvorsitzende. Bisher hat der Verlag die Krise im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ohne große Stellenstreichungen überstanden.