Viereinhalb Monate nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat die Feuerwehr die Bergung von verschüttetem Archivgut vorläufig gestoppt.

Köln. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir nicht mehr weitermachen können, weil durch das Grundwasser sonst alles weggespült würde", sagte Feuerwehrsprecher Daniel Leupold am Mittwoch und bestätigte einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers". Ein Gutachten soll jetzt klären, wie und zu welchen Kosten die Arbeiten fortgesetzt werden können. Bislang sind nach Angaben der Stadt rund 90 Prozent der verschütteten Archivalien in Sicherheit gebracht worden.

Das Historische Stadtarchiv war am 3. März eingestürzt. Ein Zusammenhang mit dem Bau einer neuen U-Bahn-Strecke gilt inzwischen als sicher. Die genaue Ursache und die Frage der Verantwortung für das Unglück, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen, sind aber noch nicht geklärt.