Der Blick in die neue Nachrichtenzentrale im 7. Stock des Springer Hauses macht klar: Das Abendblatt als erfolgreiche Print- und Online-Marke macht man am besten nicht nur aus einer gemeinsamen Redaktion heraus, sondern auch aus einem gemeinsamen Redaktionsraum.

Hamburg. Als Lord Rothermere, Medienunternehmer aus England, nach langen Erklärungen und Analysen über die Zukunft von Zeitung und Online von Chefredakteur Claus Strunz mit dem Satz "One brand, one team, one room!" (eine Marke, eine Mannschaft, ein Raum) im neuen Newsroom des Hamburger Abendblatts begrüßt wurde, leuchteten die Augen des Londoner Verlegers. Denn der Blick in die neue Nachrichtenzentrale im 7. Stock des Springer Hauses macht klar: Das Abendblatt als erfolgreiche Print- und Online-Marke macht man am besten nicht nur aus einer gemeinsamen Redaktion heraus, sondern auch aus einem gemeinsamen Redaktionsraum.

"Ich bin sehr beeindruckt", bekannte Lord Rothermere unumwunden. Der Mann weiß, wovon er spricht. 32 Jahre alt, übernahm er nach dem plötzlichen Tod seines Vater vor gut zehn Jahren eines der größten Medienimperien Großbritanniens und eine seit vier Generationen aufgebaute Zeitungsdynastie. Flaggschiff und zweitgrößte Zeitung der Insel ist die "Daily Mail", weltweit beschäftigt sein Konzern mehr als 17 000 Mitarbeiter. In Hamburg wollte Lord Rothermere sehen, wie Qualitätszeitungen in Deutschland arbeiten, wenn sie als Zeitung und Internetportal erfolgreich sein wollen - und besuchte daher das Hamburger Abendblatt.