Als sie die Sakkos auszogen, legten sie richtig los. The Eagles spielten vor 9000 Zuschauern in der Color-Line-Arena und zeigten, dass sie auch fast 40 Jahre nach Bandgründung kaum etwas von ihrer Bühnenpräsenz verloren haben.

Hamburg. Na gut, Don Henley, Glenn Frey, Timothy B. Schmit und Joe Walsh brauchten nach einer Stunde Spielzeit erst einmal eine Pause. Aber zu dem Zeitpunkt hatte es das Publikum schon zu ihrem größten Hit "Hotel California" aus den Sitzen gerissen - schön aufbereitet durch ein Trompeten-Intro eines der Mitglieder der achtköpfigen Begleitband.

Nach der Pause spielten die Westcoast-Rocker einen Akustik-Set und mischten viele neuere Titel aus dem aktuellen "Long Road Out Of Eden"-Album ins Programm. Mitarbeiter des Abends war Joe Walsh, der immer, wenn es zu gemütlich zu werden drohte, härtere Töne anschlug und auf seinen zahlreichen Gitarren immer wieder starke Soli spielte.

Selbstironisch moderierte Frey den Titel "Lyin' Eyes" mit den Worten an: "Den haben wir geschrieben, als das Tote Meer noch krank war." Insgesamt spielten die Eagles gut drei Stunden und hatten - wie auch das Publikum - mit zunehmender Spieldauer immer mehr Spaß.