Sozialdrama: Eine Kleinstadt im Osten kämpft gegen Arbeitslosigkeit und Abwanderung in den Westen.

In Kummerow, einer kleinen Stadt irgendwo im Osten Deutschlands, liegt der Hund begraben: verfallene Häuser, brach liegende Felder - Tristesse, so weit das Auge reicht. Der Aufschwung ist vorbeigezogen, ohne haltzumachen; Arbeitsplätze sind rar, die jungen Leute ziehen in den Westen. Einzig Bürgermeister Oskar Kubiczek (Henry Hübchen), ein unerschütterlicher Optimist, glaubt fest an sein Heimatstädtchen. Seine Mission: Arbeitsplätze schaffen und Kummerow wieder lebenswert machen. Gedreht wurde "Hoffnung für Kummerow" (Regie: Jan Ruzicka) nicht, wie vorgesehen, in Mecklenburg-Vorpommern, wo es tatsächlich gleich zwei Kummerows gibt. Sondern im brandenburgischen Gröben auf einem Gutshof aus dem 15. Jahrhundert, auf dem schon "Der Sandmann" mit Götz George und die Sat.1-Serie "Allein unter Bauern" entstanden sind. Der Ortsname Kummerow blieb trotzdem, denn: "Kummerow - das spricht doch lautmalerisch für sich", sagt Produzentin Susanne Wolfram.

"Hoffnung für Kummerow" nimmt ein Thema in Angriff, das nicht nur in strukturschwachen Gebieten Ostdeutschlands, sondern in vielen Regionen Europas zu beobachten ist: Erwerbslosigkeit, Überalterung der Bevölkerung und Zukunftsangst

Nicht nur bei den lethargischen Bewohnern, selbst bei seiner Frau Irmgard (Dagmar Manzel) stößt Kubiczek auf Ablehnung. Die arbeitslose Hebamme hat heimlich unzählige Bewerbungen an Geburtshäuser im Westen geschrieben. Und da, mitten in allem Schlammassel, erfährt der Bürgermeister durch einen Münchner Freund vom Projekt eines bayerischen Konzerns, der in die Region investieren will. Ein Ruck geht durch die Stadt.