Stadtplanung ist ein dynamisches Gebilde. Zu allen Zeiten liefert sie Anlässe für Debatten. Diskussionen will auch die Ausstellung “Multiple City - Stadtkonzepte 1908 - 2008//Hamburg“ anregen, von heute an ist sie bis zum 15. November im Hamburgmuseum zu sehen.

Hamburg. "Wir wollen einen Beitrag zur Historie der Orte liefern", so Museumsdirektorin Lisa Kosok bei der Präsentation. "Nur dann kann eine Berücksichtigung in der Neuplanung stattfinden."

Anlass der Ausstellung ist die Berufung Fritz Schumachers zum Oberbaudirektor vor 100 Jahren. Die Schau gliedert sich in einen internationalen und einen nationalen Teil. Der internationale Teil - eine Übernahme aus dem Architekturmuseum der TU München - stellt große Entwürfe wie die konsumfreudige "Pleasure City" in Plänen und Fotografien vor. Der Hamburger Teil dokumentiert Utopien und realisierte Sanierungskonzepte. Er behandelt in vier Abschnitten die Stadt als Landschaft mit Solitärhäusern in grünen Parks, den Trend zurück zum innerstädtischen Wohnen und die stark das Gesicht der Stadt verändernde Verdichtung aus Alt und Neu. Ein besonderer Schwerpunkt ist der Bedrohung durch das Hochwasser gewidmet.

Multiple City - Stadtkonzepte 1908-2008//Hamburg 15.7. bis 15.11., Hamburgmuseum/Museum für Hamburgische Geschichte, Holstenwall 24, Di-Sa 10-17, So 10-18 Uhr; unter www.hamburgmuseum.de