Zeitreise zurück in die 80er-Jahre mit Bluesrock in der Fabrik und Protestsongs im Stadtpark.

Gleich zwei musikalische Größen der 80er-Jahre beehren an diesem Sonntag die Hansestadt mit ihren Live-Auftritten. In der Fabrik greift der Belfaster Gary Moore mal wieder in die Gitarrensaiten. So wie er es einst bei legendären Rockformationen wie Thin Lizzy, Skid Row oder Colosseum II praktiziert hat. Seit den frühen 80er-Jahren ist Moore solo unterwegs. Markenzeichen des heute 56-Jährigen: klagende Läufe und gelegentliche Ausflüge in die Hardrockfraktion.

In den 90er-Jahren verschrieb sich Moore überwiegend einem elegischen Bluesrock. Am Sonntag hat er mit "Bad For You Baby" neben alten Hits auch ein aktuelles Album im Gepäck.

Sanftere Töne schlägt zur gleichen Zeit die amerikanische Folksängerin Tracy Chapman auf der Stadtparkbühne an. Auch ihre größten Hits liegen schon einige Jahrzehnte zurück. Doch der Reiz ihrer melodischen Protestsongs wie "Fast Car" oder "Talkin' Bout A Revolution" ist bis heute ungebrochen. Seit sie beim großen Live-Konzert 1988 aus Anlass von Nelson Mandelas 70. Geburtstag zufällig zu ihrem großen Auftritt kam, weil Stevie Wonder ein Chip in seinem Synthesizer fehlte, appelliert die mehrfache Grammypreisträgerin Chapman als unermüdliche Wanderpredigerin mit der Gitarre an Toleranz und Verantwortung.

Gary Moore: So 12.7., 21.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten zu 44,- an der Abendkasse

Tracy Chapman: So 12.7., 19.00, Stadtparkbühne (S Alte Wöhr), Saarlandstraße/Ecke Jahnring, Karten 41,50