Die Suche nach Neuheiten über Michael Jacksons Tod hat gestern Teile des Internets ins Stocken gebracht.

Hamburg. - Google News USA verzeichnete so viele Suchanfragen, dass die Software einen Hacker-Angriff vermutete und Extra-Sicherheitsmaßnahmen aktivierte. Der Datenverkehr von Nachrichtenseiten stieg kurzfristig um die Hälfte, etlichen US-Anbietern wurde so das Tempo gedrosselt. Wikipedia erlitt einen temporären Zusammenbruch - einige Anwender wollten die Biografie um das Ableben ergänzen, andere diese Information als unbewiesen markieren.

In Windeseile bildeten sich unzählige virtuelle Trauergemeinden: Bei Twitter und Facebook wurden Online-Gedenkaktionen und Mahnwachen eingerichtet. Seit der Obama-Wahl war das Kurznachrichtenaufkommen pro Sekunde bei Twitter nicht mehr so hoch. Zeitweilig betrug die Jackson-Quote bis zu 15 Prozent.

YouTube konnte sich vor Anfragen nach Jackson-Filmmaterial nicht retten. Bei iTunes belegten Platten von Michael Jackson gestern Abend die ersten fünf Plätze auf der Album-Verkaufsliste. Computer-Experten warnen mittlerweile davor, dass Cyberkriminelle schädliche Programme auf vermeintlich harmlosen Websites platzieren könnten, die neue Nachrichten versprechen.