Einsame Frau auf ebensolcher Hallig. Der Ehemann fern, ein möglicher Lover, zunächst noch skeptisch beäugt, rückt näher.

Also eine eher vertraute Geschichte. Dennoch. Matthias Steurers Film nach einem Buch von Maria Bachmann hatte wenigstens drei Vorzüge. Einmal den Kunstgriff, die Handlung in die Zeit der ersten Mondlandung in den (atmosphärisch gut eingefangenen) späten 60er-Jahren zu verlegen und damit der leise angegilbten Story ihren gleichsam historischen Reiz zu geben. Dann die dezente Gegen-den-Strich-Besetzung mit einer herben, fast verhärmten Aglaia Szyszkowitz und dem nachdenklich verhangenen Klaus J. Behrendt jenseits aller prolligen Ballauf-Attitüde. Viel Gutes auch in den Nebenrollen, Stephan Kampwirth als Ehemann, Petra Kleinert als beste Freundin. Und schließlich die Welt der Halligen: Nordsee satt in aller kargen Schönheit, mit einem Hauch Theodor Storm dabei. Viel origineller waren übrigens dessen Plots auch nicht immer.