Till Schweigers “Keinohrhasen“ hoppeln nun auch über die Bühne des Theaters in der Basilika.

Hamburg - Hätten sie ihre Lauscher, könnten Anne und Ludo besser hören, was sie meinen, aber nicht klar aussprechen. Die Kindergärtnerin und der Klatschkolumnist tragen lieber verbiestert alte Rechnungen aus, ehe sie dann doch zueinanderfinden.

Der Womanizer gerät an die "Brillenschlange", weil er vom Gericht verdonnert wird, 300 Sozialstunden im Kinderhort abzubüßen. Antje Ottersons Anna, enttäuscht von Männern, verliebt sich wider Willen in das Macho-Ekel.

Till Claro kann es locker mit Schweigers Chauvi-Sprüchen und Waschbrettbauch im Film aufnehmen.Gunnar Dreßler hat nach dem Drehbuch von Schweiger und Annika Decker eine Bühnenfassung geschaffen und unterhaltsam inszeniert. Was er nicht zeigen kann, wird im Theater eben erzählt. Die fehlende Kita-Rasselbande ersetzen willig die Zuschauer und spielen begeistert Kinder für den Zauberbären. "Juijuijui!" Benjamin Beck spielt noch andere Rollen wie auch Dörte Manzke, die ein gebrochener rechter Arm nicht davon abhielt, wandlungsfähig von einer Episode in die nächste zu springen. Sonja Zander baute dem munteren Spieler-Quartett farbige Karnikelställe zum Kabbeln, Futtern und Rammeln.

Die beweglichen Kästen ermöglichen Tempo beim filmschnittartigen Szenenwechsel, das den Dialogen manchmal noch fehlt. (-itz)

Keinohrhasen bis 18.7., jeweils Di bis Sa, 20 Uhr, Theater in der Basilika, Kartentelefon: 390 46 11.