Volksbühne zeigt Valery Boothby

Hamburg. Sie war UFA-Stummfilm-Star, Malerin, Schriftstellerin und weit gereiste Lebenskünstlerin: Valery Boothby wurde als Wallie Drucker und älteste von drei Töchtern Ernst Druckers geboren. Der Hamburger Impresario machte das "Variete-Theater" am Spielbudenplatz zum beliebten Volkstheater, das bis 1941 auch seinen Namen trug, dann in St.-Pauli-Theater umbenannt wurde. Etwa 20 Gemälde und Porträts aus Boothbys Nachlass sind zusammen mit Zeitdokumenten in einer Ausstellung bis 6. Dezember in den Räumen der Hamburger Volksbühne (Graumannsweg 31) zu sehen.

Nach ihrer Filmarbeit als Femme fatale in Berlin wandte sich Boothby dem Malen und Schreiben zu. Sie porträtierte Albert Schweitzer, Theodor Heuss und den "Seeteufel" Graf Luckner, verewigte Impressionen aus ihrer Wahlheimat Kairo in Öl, wo sie 15 Jahre lang lebte.

Am 6. Dezember findet um 15 Uhr die Versteigerung der Gemälde aus dem Besitz von Boothbys jüngster Schwester Gerda statt. Nach dem Wunsch der 89 Jahre alten Dame bestimmen die Käufer, welchem karitativen Zweck die Kaufsumme zugute kommen soll. (-itz)