Hamburg. Spürbare Neugierde hat das Publikum dem finnischen Komponisten und Dirigenten Esa-Pekka Salonen bei seinem Konzert mit dem NDR Sinfonieorchester in der Laeiszhalle entgegengebracht. Schließlich dirigierte Salonen sein preisgekröntes Violinkonzert, ein vielgestaltiges, ansprechendes Werk. Leider brachte dessen Virtuosität den Solisten Thomas Zehetmair an seine Grenzen: Bei den aberwitzigen Läufen griff er öfters daneben.

Dass er zu Beginn des dritten Satzes abbrach und seine Geige nachstimmte, trug ebenso wenig zu einer größeren Linie bei wie sein unsteter Ton in den Kantilenen. Ganz anders dagegen der zweite Konzertteil: Befeuert von Esa-Pekka Salonens geradezu tänzerischem Dirigat, spielten die Musiker des Sinfonieorchesters eine straffe, lebendige Vierte Bruckners, deren Herz und Seele der exponierte Part des Solohornisten Jens Plücker war.