Ist über das Verhältnis von Männern und Frauen nicht längst alles gesagt, erzählt und gespielt worden? Liebe in Zeiten der Ratgeber? Passé? Ein Beziehungsstück, das nicht nur die Klischees vom Kerl vor der Glotze und dem willigen Mäuschen bedient, war gar nicht so leicht zu finden. Und so entschloss sich der Hamburger Michael Ehnert ("Mein Leben", "Das Tier in mir") , mehrfach ausgezeichneter Kabarettist, Schauspieler und Actionheld zwischen allen Genres, ein Stück zu schreiben. Sinnigerweise für sich und seine Ehefrau Jennifer.

In der Inszenierung Martin Blaus treffen sich die beiden kurz vor ihrem Scheidungstermin vor dem Amtsgericht. Der Gatte wird zum "Mann ohne Kameragesicht", sie zur "verspannten Zicke". Die Parallelhandlung einer TV-Serie - typisch für Ehnert - gibt dem Geschlechterkampf eine spezielle Note. Nach der Premiere 2011 in Altona erstmals im Schmidt zu erleben.

"Küss langsam" 20.6.-8.7., Mi u. So 19.00, Di, Do, Fr, Sa, 20.00, Schmidt-Theater (U St. Pauli), Spielbudenplatz 24/25, Karten zu 14,10 bis 41,60 unter T. 31 77 88 99; www.tivoli.de