Sieben Tage, sieben Termine - was nicht fehlen darf

Der Film einer Exilrussin, Bücher für Groß und Klein, Rock, ein Kammerkonzert, Fußball als Wissenschaft und eine neue Hamburg-Schau - die LIVE-Redaktion kennt EM-Alternativen.

Donnerstag: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion haben viele Russen im Westen ihr Glück gesucht. Auch Regisseurin Katja Fedulova, die zum Studium nach Kiel zog und auf andere Russinnen traf. 13 Jahre später zog sie filmisch Bilanz: Was ist aus den Träumen geworden? Die Antwort gibt die Doku "Glücksritterinnen" im Lichtmess-Kino (Gaussstraße 25, 20 Uhr).

Freitag: Anno 2012 wird der Verlag Ellert & Richter 33 Jahre alt. Das Jubiläum feiert er mit einem Lesemarathon, an dem gleich elf Autoren teilnehmen. Dazu gehören Kristine von Soden, Michael Batz, Gunter Gerlach, Emanuel Eckardt, John Langley, Thomas Sello und Arno Surminski (Große Brunnenstr. 160, 16 bis 18.30 Uhr).

Sonnabend: Die Geschichte des Punk muss und kann weiß Gott nicht neu geschrieben werden, die Pollywogs orientieren sich aber am 1970er-Punkrock. Das Kölner Trio nennt auch The Libertines und Tocotronic als Vorbilder, der Stil der Twens um Bryan Kessler hat sich zu einer Art "Neo-Grunge" entwickelt. Mit ihrer EP "Your Music Is Shit Go Die" macht die Band Station im Logo (Grindelallee 5, 21 Uhr).

Sonntag: "In 80 Minuten um die Welt" geht es mit Streichquartetten aus vier Kontinenten von Ginastera, Mayuzami, Glass und Beethoven. Die Philharmoniker spielen sie am "Tag der Musik" nicht nur, sie kombinieren auch Klassik mit kammermusikalischen Raritäten. Solisten sind Marianne Engel, Felix Heckhausen (Violine), Mina Uno-Tollmann (Viola) und Brigitte Maaß (Violoncello) in der Kleinen Laeiszhalle (Gorch-Fock-Wall, 11 Uhr).

Montag: Das Literaturhaus will auch Neuheiten der Kinder- und Jugendbuchliteratur vorstellen: "Spreckelsen & Knödler & 1 Gast" heißt die neue Reihe, bei der die Journalisten Tilman Spreckelsen ("FASZ") und Christine Knödler ("SZ") Kindern und Eltern zeigen, welche Bücher empfehlenswert sind und welche nicht. Ihr erster Gast ist Schriftsteller Andreas Steinhöfel, bekannt durch "Paul Vier und die Schröders" und "Die Mitte der Welt" (Schwanenwik 38, 19.30 Uhr).

Dienstag: Obwohl im Mai Chelsea London die Champions League gewann, gilt der FC Barcelona als bester Fußballklub der Welt. Auch weil er sich bei seinem offensiven Kurzpassspiel mathematischer Methoden und automatisierter Laufwege bedient. Warum das bisher so erfolgreich war, erläutert Professor Dr. Hans-Joachim Braun im Vortrag "Fußball als Wissenschaft? Die Taktik des FC Barcelona" in der Hauptbibliothek der Helmut-Schmidt-Universität (Holstenhofweg 85, 18 Uhr).

Mittwoch: Das "Tor zur Welt" wird Hamburg auch genannt. Der Hafen hat die Schlagzahl bestimmt wie kein anderer Wirtschaftszweig. Das Hamburgmuseum zeigt die Stadtentwicklung in der neuen Dauerausstellung "Taktgeber Hafen". In vier neu inszenierten Räumen wird anhand von Bildern, Objekten und Modellen deutlich, welche Veränderungen die Hansestadt im 20. Jahrhundert bis heute erfahren hat (Holstenwall 24, ab 10 Uhr).