Neben der Spur ist die Popette immer, aber auch hochmusikalisch

Sie spielt Klavier und Trompete - gleichzeitig. Ihr Spektrum reicht von Free Jazz bis zum Ohrwurm ("Azurro"). Susanne Betancor alias die Popette hat es verstanden, die Nische zwischen Comedy, politischem Kabarett und Chanson zu füllen. Dafür wurde die Multiinstrumentalistin aus dem Ruhrpott, die als Twen Saxofon in Helge Schneiders Band blies, Ende der 90er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis und dem Prix Pantheon ausgezeichnet. Programme wie "Privat ist modern", "Damenbart" oder schlicht "Wurst" zeugten von ihrem Blick auf Alltagsabsurditäten.

Nachdem sich die Halbspanierin in "Hispanoid" auf ihre kanarischen Wurzeln besonnen hatte, wurde es ruhiger um die Bühnenkünstlerin Popette, eine Zusammensetzung der Begriffe Popsängerin und Chansonnette. Sie wollte mal ein Balladenalbum machen, hieß es. Mit "kein Island", elf weiteren Songs und kleiner Band ist das gelungen. Warum der Titel? "Weil die Landschaft auf dem Cover Puerto Rico ist", lautet nur eine ihrer Antworten ...

"Kein Island" Sa 16.6., 20.00, Polittbüro (U/S Hbf.), Steindamm 45, Eintritt 15,-/erm. 10,-