Das Ensemble Resonanz setzt seinen Höhenflug fort - wenn das Geld stimmt

Hamburg. So sehen Erfolgsgeschichten aus: Das Ensemble Resonanz hat sich mit Originalität und makellosem künstlerischen Niveau einen Platz in der Liga international tätiger Kammerorchester erkämpft. Kommende Saison gastieren die Musiker etwa bei der Salzburg Biennale und im Amsterdamer Concertgebouw. Das berichtete Geschäftsführer Tobias Rempe bei der Saisonvorstellung.

Zunächst warf Rempe allerdings einen Blick in die übernächste Saison. Dann nämlich löst die Bratscherin Tabea Zimmermann den Cellisten Jean-Guihen Queyras als Artist in Residence ab. Verkuppelt wurden Zimmermann und das Ensemble von den Elbphilharmonie-Konzerten, deren Solisten das Ensemble in Residence der Laeiszhalle öfters begleitet. Das ist nur ein Beispiel für das Netz an Kooperationen, das Rempe und seine Truppe gesponnen haben: Nächste Saison konzertieren sie etwa mit dem ChorWerk Ruhr, bereichern die Klangwerktage um ein Dirigentenforum und spielen Kinderkonzerte in der Kulturkirche Altona.

Ohne diese Kooperationen ginge es auch nicht. Bei allem Erfolg ist das Ensemble strukturell unterfinanziert. So hat sich die Gesamtzahl der Auftritte in den letzten zwei Jahren mehr als verdoppelt, doch die Finanzierung durch die Stadt ist noch dieselbe. Senatorin Kisseler wolle sich für eine Etaterhöhung einsetzen, sagte Rempe.

Das Hamburger Stammpublikum erwarten wie stets sechs "Resonanzen"-Konzerte. Zu den Solisten zählen Tabea Zimmermann, Jean-Guihen Queyras und die Geigerin Isabelle Faust. Los geht es am 5. September unter der Überschrift "Verklärte Nacht" mit Werken von Schreker, Rihm, Monn und Schönberg. Und für Grenzgänger wird die junge Reihe "Urban String" fortgesetzt - mitten in der Schanze.