Sieben Tage, sieben Termine - was nicht fehlen darf

Opern- und Filmklassiker, ein junges Theaterfestival, eine optisch-auffällige Band und ein Mordsspaß - die LIVE-Redaktion schreckt trotz Fußball-EM vor fast nichts zurück.

DONNERSTAG Macbeth ist böse, sehr böse sogar. Wie seine Frau von Machtgier zerfressen, geht er über Leichen, um den Königsthron in Schottland besteigen zu können. Doch wie das oft so ist: Wer Schlechtes tut, wird am Ende dafür bestraft - auch in Verdis dramatischer Oper "Macbeth", die am 7., 10. und 14. Juni noch mal an der Staatsoper zu erleben ist. Die Titelpartie singt Bariton Franco Vassallo, der in Hamburg auch schon als Rigoletto zu hören war (Große Theaterstraße, jew. 19 Uhr).

FREITAG 99 lebensgroße Porträts, 99 Interviews mit Mädchen und Frauen von 15 bis 92 Jahren - auf höchst originelle Weise nähern sich Kunst-nah und filia.die frauenstiftung dem Thema Gewalt gegen Frauen. Die Wanderausstellung "Die Hälfte des Himmels - 99 Frauen und Du" wird um 18 Uhr eröffnet und läuft dann bis zum 29. Juni. (Große Bergstraße 160).

SONNABEND Wenn es um Klassiker der Filmgeschichte geht, ist das Metropolis immer eine gute Adresse. In dieser Woche sind dort beide Teile des düsteren Historiendramas "Iwan der Schreckliche", 1944 von Sergej M. Eisenstein gedreht, zu sehen, das besonders durch die bedrohlichen Licht-und-Schatten-Effekte fasziniert (Kleine Theaterstraße, 9.6., 17 und 19 Uhr, 11.6., 19 und 21 Uhr).

SONNTAG Müssen die Frauen auch sexy aussehen, wenn sie Kalbskopf verkosten? Christina Fry, Helen Goldwy und Katherine Mount, drei Diven aus London, werfen im English Theatre einen unterhaltsamen und treffenden Blick ins Leben der Single-Frauen. Die Comedy- und Musik-Show "No Sex in The City" beginnt um 19.30 Uhr (Lerchenfeld 14).

MONTAG Theater, Performances und Musik mit Jugendlichen und jungen Leuten - diese Formen zeigt das "Spielarten"-Festival im Thalia in der Gaußstraße. Außer Adaptionen von klassischen Stoffen wie Shakespeares "Macbeth" und der Artussage ("Zwischenwelt") sind bis 19. Juni Jugendprojekte zu sehen, die vom eigenen Leben erzählen (Gaußstr. 190, Eröffnung 20 Uhr).

DIENSTAG Screw ist eigentlich eine Remix-Technik im Hip-Hop, bei der ein Titel meist langsamer als üblich abgespielt wird. Screw heißt aber auch eine optisch auffällige Band, die mit "Biran - Biran" ein neues Album herausgebracht hat. Auf ihrer ersten Europatournee spielt die Gruppe um Sänger Byo, bekannt für heftige Musik und energiegeladene Bühnenshows, im Knust (Neuer Kamp 30, 21 Uhr).

MITTWOCH Vor mehr als drei Jahren gab es bei "Morden im Norden" den ersten Spontan-Toten. Seitdem heißt es beim improvisierten Hamburg-Krimi der Gruppe Steife Brise allmonatlich: Die Zuschauer bestimmen Opfer und Todesart ganz nach ihrem Geschmack. Und die vier Spieler setzen es mitsamt Musiker sogleich spannend und lustig im Imperial-Theater um (Reeperbahn 5, 20 Uhr).