Hamburg. Es gibt aufregendere Themen als die Vielfaltssicherung in den Medien. Dennoch war das Symposium "Macht, Medienmacht, Meinung" gestern in der Handelskammer interessanter, als es Veranstaltungen zu diesem Thema sonst sind. Das lag im Wesentlichen daran, dass auf dem Symposium eine neue Studie des gastgebenden Hans-Bredow-Instituts vorgestellt wurde, aus der hervorgeht, wie die Deutschen sich politisch informieren.

Das Ergebnis überrascht: Demnach geben die 14- bis 29-Jährigen an, ihre politischen Nachrichten bevorzugt über die "Tagesschau" und via Google zu beziehen. Auch Facebook ist in dieser Zielgruppe eine wichtige Quelle für politische Informationen. Zudem informieren sich viele Erwachsene offenbar anhand der politischen Meldungen die sie beim E-Mail-Dienst Web.de finden.

Angesichts dieser Ergebnisse forderte nicht nur Bürgermeister Olaf Scholz als Gastredner, die Spielregeln der Medienordnung im 21. Jahrhundert neu zu definieren. Bisher werden digitale Medien im Gegensatz zum Rundfunk nicht reguliert.