Große Gefühle und reichlich Applaus zwischen Büromöbeln und Bildschirmen. Ein toller Auftritt des Ensembles mit Crossover-Kunst.

Hamburg. "Die beste Blattkritik ist die, bei der nicht geredet wird", sagte Chefredakteur Lars Haider zum Auftakt des dritten Newsroom-Konzertes beim Hamburger Abendblatt. Da wusste er offensichtlich noch nicht, dass die vier Damen von Salut Salon sehr wohl schmissige Kommentare abgeben würden - allerdings auf Finnisch.

Ansonsten löste beim flotten Auftritt des Ensembles aber tatsächlich die Musik das Wort für eine kleine Weile ab. Gemeinsam mit Anne-Monika von Twardowski am Piano und Sonja Lena Schmid am Cello brachten die Gründerinnen und Geigerinnen Angelika Bachmann und Iris Siegfried in kürzester Zeit höchst unterschiedliche Stimmungen in die Redaktionsräume.

Mit seiner Interpretation des "Pulp Fiction"-Themas sorgte das Quartett für einen feurigen Start in die Woche. Bei Camille Saint-Saëns' Cellokonzert hingegen wurde das Spiel zarter. Ein kurzer Traum mitten im Alltag. Dramatisch steigerte sich der Klang bei Piazzollas "Adios Nonino". Große Gefühle zwischen Büromöbeln und Bildschirmen. Und danach reichlich Applaus.

Die ganze Crossover-Kunst von Salut Salon zeigte sich schließlich beim Medley von Vivaldi über Mozart bis Weill. Und zwar nicht nur musikalisch, sondern auch akrobatisch. Im Liegen und hinter dem Rücken wurden da die Instrumente bearbeitet. Ohne jedoch das Lächeln zu vergessen.