Hamburg. Die Bombenstimmung von Kommissarin Lucas (Ulrike Kriener) hält ungefähr zweieinhalb Minuten an. Gerade hat sie das Autoradio auf Schwerhörigenlautstärke gedreht und jubelt den Refrain mit, als sie auch schon aufs Bremspedal steigen muss. Auf der Straße steht eine junge Frau, wirrer Blick, blutige Hände, keinen blassen Schimmer von Raum, Zeit und Ort. Jeanette (Emily Cox) hat ein schweres Trauma, aufgrund dessen eine Amnesie, so viel ist bald klar. Den wahren Grund für all das herauszufinden, ist in den folgenden 80 Minuten der Job von Lucas, die sich von niemandem im Revier über den Mund fahren lässt.

Nicht im beschaulichen Ziegeldachstädtchen Regensburg, sondern tief im Wald des Lauterachtals spielt sich "Die sieben Gesichter der Furcht" von Regisseur Tim Trageser ab, der zu den schwächeren, weil verquasten Folgen der soliden ZDF-Krimireihe zählt. Viel Hokuspokus muss herhalten, um künstlich Spannung zu erzeugen: Druidensteine, namenlose Seen, Hexen und Krötenzauber. Auch Lucas wird von Schwindelanfällen und Stresspiepen heimgesucht. Dann hat der falsche Zauber ein Ende.

"Kommissarin Lucas: Die sieben Gesichter der Furcht" Sonnabend, 20.15 Uhr, ZDF