Das neue Format “Slam-Kabarett“ hat heute in Alma Hoppes Lustspielhaus Premiere

Lustspielhaus. Man nehme, besser gesagt suche zwei junge Schauspieler, engagiere einige der erfolgreichsten deutschen Poetry-Slammer - und fertig ist ein neues Format. Ganz so einfach war es natürlich nicht, doch heute geht erstmals eine Aufführung des "Slam-Kabaretts" über die Bühne.

Seit Anfang Mai haben die Darsteller Marie-Theres Schwinn und Lars Kokemüller - beide wurden unter 340 Bewerbern gecastet - im Lustspielhaus geprobt. Sie übernehmen in dem Stück, in dem sich die Genres Poetry, Kabarett, Theater und Improtheater mischen, mehrere Rollen, darunter auch jene der Wettdichter. "Lars spielt einen Neuling, der seinen ersten Slam zunächst als Zuschauer erlebt, später dann steht er als Slammer auf der Bühne", verrät Hanz. Der 27-Jährige aus Ludwigsburg ist unter diesem Slammer-Namen von Sylt bis Wien unterwegs und inzwischen Dozent für Poetry Slam. Er führt beim neuartigen Projekt Regie. Es wird von der Hamburger Kulturbehörde für zwei Jahre mit 30 000 Euro gefördert.

Hanz ist im Wechsel mit dem Hamburger Armin Sengbusch alias der "Schriftstehler" als Gast-Slammer mit eigenen Texten selbst ein Teil der kabarettistischen Inszenierung. Die gipfelt in einem echten Poetry-Slam, in dem die Schauspieler Texte bekannter Autoren wie Frank Klötgen, Andy Strauß, Philipp Scharri oder der Eppendorfer Text-Schamanin Jenny Dorothea aka Horst Slammer in dramatisierter Form vortragen. Die Lyrik oder Prosa kann ganz banal, aber auch politisch sein. Hanz sagt: "Ich kenne mich sehr gut in der Welt der Slams aus, aber was Schauspiel und Theater betrifft, erschließt sich für mich eine neue Welt." Und ist damit sicher nicht der Einzige.

"Slam-Kabarett" Premiere heute, 20.00, dann Sa 2.6., Sa/So 9./10.6. u. 30.6., Lustspielhaus (U Hudtwalckerstraße), Ludolfstr. 53, ab 14.6. auch im Kulturhaus Eppendorf, Karten zu 12,50 (erm.) bis 25,- unter T. 55 56 55 56; www.slam-kabarett.de