Am 9. August 1962 starb Hermann Hesse, der Literatur-Nobelpreisträger. Fast 50 Jahre ist Hesse nun also tot, und deswegen widmet das Hamburger Literaturhaus dem großen Erzähler einen Themenabend: Zum einen wird der Arte-Film "Hermann Hesse. Der Weg nach innen" gezeigt. Die Dokumentation nähert sich Hesse anhand von aktuellen Interviews und Archivmaterial. Der Film läuft auf Arte am 8. August.

Hesse, der Autor von "Der Steppenwolf" und "Siddharta", entstammte einer pietistischen Familie aus Baden-Württemberg. In seiner Kindheit galt er als schwer erziehbar, die Eltern schickten ihn mehrere Male weg, und so musste der junge Mann in verschiedenen Bildungseinrichtungen allein um seine Identität ringen. Wie aus dieser Erfahrung ein Werk entstand, das besonders bei jungen Menschen großen Zuspruch fand und findet, davon erzählen die beiden Hesse-Biografen Gunnar Decker ("Der Wanderer und sein Schatten", Hanser) und Heimo Schwilk ("Das Leben des Glasperlenspielers", Piper) in ihren Büchern.

Decker und Schwilk sind beide in der sich an die Filmvorführung anschließenden Veranstaltung zu Gast und werden dort aus ihren Hesse-Studien lesen. Sie suchen einen unterschiedlichen Zugang zu Hesse und seinem Werk, das die Hinterlassenschaft eines großen Einzelgängers ist. Hermann Hesse ist bis heute einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Romanciers überhaupt, seine Gesamtauflage beläuft sich auf mehr als 100 Millionen Bücher.

Hermann-Hesse-Abend Moderation: Uwe Kossack Do 31.5., 18.30/19.30, Literaturhaus (Bus 6, 173), Schwanenwik 38, Filmvorführung gratis, Eintritt zur Lesung 10-/8,-; www.literaturhaus-hamburg.de