Hamburg. Wechselt Kent Nagano als Simone Youngs Nachfolger von der Bayerischen an die Hamburgische Staatsoper? Das will zumindest der Münchner "Merkur" erfahren haben: Das Blatt schreibt in seiner heutigen Ausgabe von Verhandlungen über den ab 2015 vakanten Posten des Generalmusikdirektors in Hamburg.

Naganos Vertrag mit dem Münchner Opernhaus, dessen Orchester zu den besten Deutschlands zählt, endet 2013; 2014 läuft das bisherige Engagement beim Orchestre Symphonique de Montréal (OSM) aus. Nagano dirigierte gestern die Generalprobe für die "Siegfried"-Premiere am Sonntag, er teilte dem Abendblatt während einer Probenpause mit: "Momentan beschränken sich meine Pläne darauf, der Einladung des OSM zu folgen, meinen Vertrag über die Saison 2013/14 hinaus zu verlängern und mich auf die sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsorchester und der Bayerischen Staatsoper sowie auf besondere Projekte für die nächsten Jahre zu konzentrieren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keinerlei weitere Pläne."

Im "Merkur" ist auch von Widerstand des Hamburger Orchesters gegen Nagano die Rede. Das wurde vom Orchestervorstand entschieden dementiert. Man wolle und könne sich nicht über den Stand der Verhandlungen - mit wem auch immer - äußern, hieß es. Gehofft werde auf einen Abschluss noch vor der Sommerpause. Die Kulturbehörde wollte die "Merkur"-Spekulationen nicht kommentieren.