Richard Hawleys neues Album heißt “Standing At The Sky's Edge“ und ist ein klobiges und kantiges Stück Psychedelic-Rock geworden.

Die letzte Band aus England, wenn nicht alles täuscht, die mal so richtig taumelnd psychedelisch sein wollte, ist die von uns gegangene Formation Oasis. Deren beatleskes Stück "Who Feels Love?" wurde von schrägen Gitarren mit Schlagseite gespielt. Die verwendet jetzt auch der britische Edelbarde Richard Hawley - und das kann man doch auch mal eine Überraschung nennen.

Hawleys neues Album heißt "Standing At The Sky's Edge" und ist ein klobiges und kantiges Stück Psych-Rock. Man hätte es nicht gedacht, weil Hawley, der elende Romantiker, bislang vor allem als der größte Crooner der Insel auffällig geworden ist. Besonders sein letztes Album "True Love's Gutter" wurde über alle Maßen gelobt. Hawley, in seinem früheren Leben Gitarrist bei Britpop-Größen wie Pulp, ist ein Mann mit langsamem Beat. Immerhin das ändert sich auf "Standing At The Sky's Edge" nicht. Die neuen Songs sind wieder bedächtig, und dabei röhren die Gitarren aber ganz schön. Man wird sie live glatt für Rockmusik halten, sie werden mächtig Klangstauungen unter der vibrierenden Decke hervorrufen.

Richard Hawley: "Standing At The Sky's Edge" (EMI)