Adam Bousdoukos, 38, hat in Fatih Akins “Soul Kitchen“ gespielt

Zum ersten Mal habe ich Sades Musik bei meiner "Babysitterin" Katey gehört. Ich glaube, ich war damals ein bisschen in sie verknallt. Später, ich muss wohl 16 Jahre alt gewesen sein, habe ich Sade im CCH im Konzert gesehen. Ich war mit meiner ersten Liebe dort. Leider hatten wir uns kurz vorher getrennt. Aber da hatte ich ihr die Karten schon geschenkt, und wir sind trotzdem zusammen hingegangen. Die Stimmung war ein bisschen romantisch und ziemlich traurig. Die Musik passte also ganz genau.

Ich habe für jede Lebenslage eine bestimmte Musik, und für Liebe und Liebeskummer liegt Sade bei mir ganz vorn. Besonders das Debütalbum "Diamond Life" mit den Songs "Smooth Operator" und "Your Love is King". Ich habe früher davon geträumt, mich mal in so eine tolle Frau zu verlieben. Die Musik erinnert mich an Altona in den wilden 80er-Jahren, wo ich aufgewachsen bin, und begleitet mich schon sehr lange.

Im vergangenen Jahr war ich wieder im Sade-Konzert, diesmal in der O2-World. Obwohl die Karten ganz schön teuer waren, habe ich Sade nur von Weitem gesehen. Sie erschien mir aber unveränder - wie ist das bloß möglich? Die Frau hat Stil und war nie eine Skandalnudel. Angeblich soll sie ja eine Diva sein, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Jetzt bringt sie sogar schon meinen Sohn zum Träumen. Er ist eineinhalb Jahre alt. Wenn ich ihm abends nichts vorlese, spiele ich ihm Musik vor, und mit Sade schläft er immer verdammt gut ein.

Das Sade-Album "Diamond Life" erschien 1984