Geiger haben es auch nicht einfach. Die meisten von ihnen spielen viel zu oft das, was die meisten hören wollen. Alexandre Brussilovsky ist da eine Ausnahme: Er spielt mit Vorliebe, was nur wenige kennen, um Horizonte zu erweitern und Neugierde zu wecken. Ein Konzert mit ihm ist wie Abenteuerurlaub für die Ohren.

Das gilt auch für das Recital, mit dem Brussilovsky und sein Klavierbegleiter Ingmar Lazar in der Alfred- Schnittke-Akademie gastieren. Auf dem Programm stehen Werke russischer und jüdischer Komponisten. Darunter ist auch Brussilovskys Kollege Jascha Heifetz, der das Brahms-Lied "Wie Melodien zieht es mir leise durch den Sinn" hochvirtuos bearbeitet hat. Die "Sonatine" von Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) erinnert an einen Komponisten, der nach wie vor viel zu sehr im Schatten seines Mentors Schostakowitsch steht und erst seit Kurzem die Würdigung erfährt, die er verdient.

Alexandre Brussilovsky Do 24.5., 20.00, Alfred- Schnittke-Akademie (S Altona + Bus 15, 20, 25), Max-Brauer-Allee 24, Karten zu 15,-/10,- unter T. 44 75 31