Akademie der Künste. Immer mehr Glasbauten prägen heutzutage das Stadtbild Hamburgs. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sah das ganz anders aus. Hamburg erhält "aus Stahl und Beton ein neues Gesicht", heißt es in einer zeitgenössischen Veröffentlichung. Und so manches Gebäude aus der Nachkriegszeit ist heute immer noch ein Hingucker.

Daran erinnert die Ausstellung "Schick und modern!" des Denkmalschutzamtes und der Freien Akademie der Künste. Die Schau, die heute Abend mit einem öffentlichen Festvortrag von Prof. Dr. Michael Braum (Vorsitzender der Bundesstiftung Baukultur) eröffnet wird, soll die Vielseitigkeit und Qualität jener Epoche zeigen. Denn die 1950er-, 60er- und 70er-Jahre standen auch in Architektur und Stadtplanung für einen Neubeginn - bis die erste Ölkrise 1973 den Glauben ans dauerhafte Wachstum stoppte. Das war indes noch nicht denk- und sichtbar, als Männer wie der langjährige Oberbaudirektor Werner Hebebrand Ende der 50er die City Nord in Winterhude und Architekt Arne Jacobsen ein Jahrzehnt später den Neubau des altsprachlichen Gymnasiums Christianeum in Othmarschen planten.

Beide Modelle - allein das der City Nord misst mehr als 4 x 4 Meter - sind in der Ausstellung zu sehen. Ebenso baugeschichtliche Tafeln von mehr als 20 Denkmälern, zu denen die Großmarkthalle, die Grindelhochhäuser, die Alsterschwimmhalle, die Köhlbrandbrücke und die Staatsoper zählen. Und nicht erst in der fängt Kultur an.

"Schick und modern! Hamburger Bauten der Nachkriegsjahrzehnte" Eröffnung heute, 18.00, Eintritt frei, dann bis 1.7., Di-So, jew. 11.00-18.00, Freie Akademie der Künste (U Steinstraße), Klosterwall 23, Eintritt 3,-/erm. 2,-