Die drei Hamburger Cinemaxx-Kinos zeigen am Sonntag die Janosch-Geschichte “Komm, wir finden einen Schatz“ in 3-D und zudem vorab.

Cinemaxx. Auf keinen Fall möchte Jochen Gummibär, der trotz seines Namens ein Hase ist, ein falscher Hase sein. Außerdem ist er einsam. Deshalb freut er sich sehr, dass er den kleinen Tiger und den kleinen Bären begleiten darf, die beim Tauchen im See eine alte Kiste entdeckt haben. Darin finden sie eine Schatzkarte. Die Vorstellung, diesen Schatz und damit auch das größte Glück zu finden, löst in ihnen Vorfreude und Begeisterung aus. Den Bären juckt nämlich die Nase. "Wenn meine Nase kribbelt, heißt das, dass etwas Großartiges passiert", glaubt er. Ihr Ziel ist das Wrack eines alten Piratenschiffs. Der Weg dahin ist natürlich hindernisreich.

Heiter und poetisch ist die Handlung in "Komm, wir finden einen Schatz" angelegt. Der Film startet regulär erst am kommenden Donnerstag in den Kinos. Die drei Cinemaxx-Filialen in Hamburg zeigen den Animationsfilm am Sonntagnachmittag schon vorab.

Überwiegend heiter geht es in diesem Kinderfilm zu, aber es gibt auch spannende Momente. Bei den Tintensümpfen fallen die Helden fast unter die ziemlich hungrigen Krokodile. In der Wüste müssen sie einige unheimliche Nächte am Lagerfeuer überstehen. Dabei ist das Trio nicht allein hinter dem Schatz her. Verfolgt werden sie vom raffinierten Hund Kurt, der knurrt, und dem eingebildeten Kater Gokatz, der glaubt, er sei der größte Detektiv unter der Sonne. Bis zum Finale in der Eiswüste - hier konnten sich die Filmemacher einige "Ice Age"-Zitate nicht verkneifen - ist es ein weiter und gefährlicher Weg. Der Film ist ohne Altersbeschränkung freigegeben. Allzu nervenaufreibend wird die Handlung deshalb also nicht.

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Hell und freundlich, wie man es aus den gleichnamigen Buchvorlagen von Janosch gewohnt ist, sieht die Welt in "Komm, wir finden einen Schatz" auch im Kino aus. Erwachsene Zuschauer können sich an einigen liebevollen Details freuen, wie zum Beispiel dem Auto, unter dessen Motorhaube zwei Hasen sitzen, nur um von dort aus Motorengeräusche zu imitieren. Regisseurin Irina Probost kennt sich in dieser Welt bestens aus. Nachdem sie bei "Oh, wie schön ist Panama" noch erfolgreich als Produzentin arbeitete, ist dies schon ihr dritter Janosch-Film - nach ihrem Regiedebüt "Die Tigerentenbande". Wie immer bei diesem Autor geht es um wichtige Werte. Der eigentliche Schatz, den es hier zu entdecken gilt, ist natürlich der Wert von Freundschaft.

Der Film zielt auf ein ganz junges Kinopublikum und macht an die Konzentrationsfähigkeit der Kleinen einige Zugeständnisse. Mit 74 Minuten ist er kurz genug, um ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Außerdem hat die Handlung eine Episodenstruktur. Bevor ein neuer Abschnitt beginnt, setzt Probost jeweils Schwarzblenden, um die Episoden voneinander zu trennen. Michael Schanze spricht den kleinen Bären, Elton gibt den knurrenden Kurt. Ob das junge Publikum den zusätzlichen Reiz von 3-D wirklich braucht, soll es nach der Vorführung am besten selbst entscheiden.

"Komm, wir finden einen Schatz" So jew. 15.00, Cinemaxx (S Dammtor), Dammtordamm 1; Cinemaxx Harburg (S Harburg-Rathaus), Moorstr. 1; Cinemaxx Barmbek (U Wandsbek-Markt), EKZ Quarree, Karten 6,-/5,-; www.cinemaxx.de