Hamburg. Der Dokumentarfilm "Väter des Wellenreitens" ist der wohl schönste, der je über diese Sportart gedreht wurde - und es sagt viel aus über das deutsche Film- und Fernsehwesen, dass es den Regisseur Jörg Hennessen drei Jahre gekostet hat, einen Sender für die Ausstrahlung zu gewinnen. Am Ende hatte er selbst nicht mehr daran geglaubt.

Dabei geht Hennessen nicht nur zurück zu den Wurzeln einer Sportart - er erzählt auch die Geschichte und das Leben derer, die das Surfen nach Deutschland brachten. Es waren die Sylter Rettungsschwimmer, die in den 60er-Jahren zufällig auf eine Reportage über das Wellenreiten vor Hawaii stießen und sich dann nach Südfrankreich aufmachten. Ihre Expedition hielten sie auf Super-8-Filmen fest, Hennessen hat ihre Aufnahmen in seine Dokumentation integriert. Erst im Laufe seiner Dreharbeiten realisierten die Männer, dass sie die Pioniere des Wellenreitens waren - und mit ihrem Sport in Würde gealtert sind.

"Väter des Wellenreitens" heute, 21.50 Uhr, ZDF Kultur