Hamburg. Er hat in Hamburg vieles angestoßen und bis heute sichtbare Spuren hinterlassen, etwa mit dem Programm "Kunst im öffentlichen Raum". Er engagierte sich auch für die Entwicklung der Kunstmeile, die Etablierung von Künstler-Arbeitsstipendien, die archäologischen Grabungen am Domplatz, die Gründung eines hamburgischen Architekturarchivs, die Filmförderung und für zahlreiche weitere Kulturprojekte. Jetzt ist der langjährige Hamburger Kulturbeamte Volker Plagemann in seiner Heimatstadt Bremen völlig unerwartet im Alter von 74 Jahren gestorben. Von 1980 bis 2003 wirkte Plagemann, der Architektur, Musik- und Kunstwissenschaften studiert hatte, als Senatsdirektor an der Kulturbehörde Hamburg. Seit 1973 war er Mitglied des Kulturausschusses der Kultusministerkonferenz und seit 1990 außerdem Vorsitzender des Kulturausschusses des Deutschen Städtetages.

In zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigte er sich mit der Kulturgeschichte Hamburgs, der er ein viel zitiertes Standardwerk widmete. Die Premiere seines letzten Buches, des bei Ellert & Richter erschienenen Bandes "Die Villen des Andrea Palladio", erlebte er nicht mehr. Sie fand am Freitag in Bremen statt.