Die Schau zeigt Bilder von Mica Hofmann, Nikola Mederow und Christian Behl und wird begleitet von prominent besetzten Veranstaltungen.

Hamburg. Wenn drei Künstler gemeinsam ausstellen, stellt sich die Frage nach dem, was sie verbindet und was sie unterscheidet. Bei Mica Hofmann, Nikola Mederow und Christian Behl, die ihre Gouachen, Aquarelle, Pastelle, Acryl- und Ölbilder ab morgen in der Ausstellung "DreiMALdrei" in der Fabrik der Künste zeigen, fallen zunächst die Unterschiede auf. "Die Spannung dieser Ausstellung liegt in der Vielfalt der künstlerischen Handschriften, der Themen, Motive und Techniken", meint Horst Werner von der Fabrik der Künste. Und die Vielfalt ist tatsächlich groß, sie reicht von atmosphärischen Hamburg-Aquarellen der Architektin und Landschaftsplanerin Mica Hofmann über lichtdurchflutete Gouachen mit Landschaftsmotiven von Nikola Mederow bis hin zu abstrakten Kompositionen von Christian Behl. Mica Hofmann ist Hamburgerin, sie studierte Architektur, beschäftigt sich aber schon seit den 1980er-Jahren mit Aquarell- und Acrylmalerei, beeinflusst u. a. von Gustav Kluge, Armin Sandig und Ulrich van Bock. Die gebürtige Berlinerin Nikola Mederow absolvierte die Berliner Meisterschule für Grafik und Buchgewerbe und studierte zudem Malerei, während Christian Behl eine wissenschaftliche Laufbahn antrat und als Künstler Autodidakt ist.

+++ Das Begleitprogramm +++

Wenn man nach etwas sucht, das alle drei Positionen verbindet, dann ist es der ebenso sorgfältige wie intensive Umgang mit Farbe. "Sowohl beim Aquarell wie beim transparenten Acrylbild wirken die Farben als sinnliche Erfahrung über die Grenzen der Form hinaus", meint Mica Hofmann, die auf einer Ausstellung die Bekanntschaft mit Nikola Mederow machte. Durch den Austausch und das Kennenlernen der jeweiligen Arbeiten entstand die Idee zu einer gemeinsamen Ausstellung, für die nun die Fabrik der Künste den passenden Rahmen bietet. Später stieß noch Christian Behl dazu, der als Biochemiker an der Universität Mainz lehrt. In seiner Forschungsarbeit begegnen ihm immer Farben und farbige Strukturen, die wunderschöne Bilder ergeben und ihn zu eigenen Bildkompositionen anregen.

Bei aller Unterschiedlichkeit des Ausdrucks erschließt sich dem Besucher der Ausstellung eine Gemeinsamkeit der Haltung der drei beteiligten Maler, die Horst Werner auf folgenden Nenner bringt: "Diese Kunst hat nichts Destruktives, sie schockiert nicht und schreckt nicht auf, sondern wird dem Betrachter zum positiven Erlebnis."

"DreiMALdrei: Mica Hofmann, Nikola Mederow, Christian Behl". Fabrik der Künste, Kreuzbrook 10/12, 11.-20.5, tgl. 14.00-19.30, Vernissage heute 19.00 mit Alida Gundlach